Die Bewerbung

Bei AFS beworben habe ich mich, glaube ich, September 2017. Die Bewerbung bestand aus einem Motivationsschreiben, welches auf Englisch sein musste, und einem Lebenslauf. An dem Ganzen habe ich ungefähr zwei Abende gesessen, aber ich habe auch vergleichsweise lange für das Schreiben gebraucht. In der Bewerbung ging es hauptsächlich um die eigene Motivation für einen Freiwilligendienst.

Ein paar Tage später habe ich eine Einladung zu einem "Auswahlwochenende" bekommen. Mir wurden verschiedene Termine an den unterschiedlichsten Orten vorgeschlagen. In meiner Nähe gab es nur einen Termin und so verbrachte ich Anfang Oktober 1 1/2 Tage in Wiesbaden.

Bei dem Auswahlwochenende waren ungefähr 30 Jugendliche im Alter von (noch) 17 bis Anfang 20 und 4 Teamer die jeweils 6 bis 11 Monate in den unterschiedlichsten Ländern verbracht hatten.
Nachdem alle Teilnehmer angekommen sind, gab es eine kleine Vorstellungsrunde, wer wir sind, unser Alter und wohin wir wollen. Das übliche eben. Danach wurden wir schon in kleinere Gruppen eingeteilt, in jeder Gruppe war ein Teamer dabei, und wir haben uns die Gegenstände vorgestellt, welche uns beschreiben (das wir das tun sollen ist uns in einer Infomail vorher mitgeteilt worden). Mitgebracht wurden z.B. Drumsticks, eine Kamera, ein Buch und noch vieles mehr. Danach sollten wir Aufgaben lösen, in denen man bewerten sollte, was moralisch am vertretbarsten ist (z.B. ein Arzt schaltet die Geräte eines Komapatienten ab oder eine Frau treibt ihr Kind ab, weil ihr Freund sie dazu drängt). Die Idee dahinter ist, dass jeder Mensch andere Moralvorstellungen hat und dass man diese akzeptieren muss.
Am Ende des ersten Tages wurden Einzelgespräche geführt, die so etwa 5 Minuten dauerten. Bei meinem Gespräch ist beispielsweise eine Frage zu meiner Bewerbung gestellt wurden, da an einer Stelle nicht ganz klar war, was ich genau meinte. Auch konnte ich noch Fragen stellen. Im großen Ganzen war das Gespräch sehr locker und man muss sich deswegen echt keine Sorgen machen.
Während der Wartezeit auf das eigene Gespräch haben wir kleine Theaterstücke nach einem bestimmten Thema einstudiert, zusätzlich hatten wir noch Begriffe die wir einbauen mussten. Die Gruppe, in welcher ich war hatte das Thema "Tier-Doko" und ein Paar unserer Begriffe waren "Wandschrank", "Rocketman" und "Guanabana" (eine Frucht). Im endeffekt ging unser Stück über eine Figur aus dem Harry-Potter-Universum, welcher ein imaginäres Tier sucht. Obwohl ich eigentlich nicht so garne auf der Bühne stehe, hat es sehr viel Spaß gemacht und alle haben bei den Theaterstücken gelacht.
Am nächsten Tag haben wir uns damit beschäftigt, wie man am besten vorgehen soll, wenn man während des Auslandsjahres Probleme zum Beispiel mit der Gastfamilie oder im Projekt hat.

Mir hat das Auswahlwochende sehr viel Spaß gemacht und es wurde wirklich viel gelacht. Ich habe mir davor viel zu viele Gedanken gemacht, was man mich eventuell fragt oder was auf mich zukommen wird.

Nach dem Auswahlwochenende musste ich mich verbindlich auf drei Länder festlegen. Meine Wünsche waren die Philippinen, Thailand (wer hätte es gedacht) und Indien.
Ein Paar Wochen später bekam ich dann einen Anruf, dass ich ein IJFD in Thailand machen kann. Meine Erstwahl ist es zwar nicht geworden aber trotzdem bin ich mehr als glücklich mit meinem Land! Mir wurde dann der Vertrag zugesendet und ich musste noch eine weitere Onlinebewerbung ausfüllen. Dazu gehörte auch das Unterschreiben sehr vieler Formulare.

Im Juni kommen nochmal zwei Seminare die jeweils 6 Tage lang sind für die Vorbereitung.

Das ist bisher der Stand der Dinge, mal sehen was noch auf mich zu kommt.

Bis dann, eure Beccy


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