Die ersten zwei Wochen in Thailand

Vor zwei Wochen war es endlich soweit, ich bin am Mittwoch dem 18. Juli zusammen mit ca. 50 anderen Freiwilligen aus Deutschland, nach Bangkok geflogen!
Der Flug war ganze elf Stunden lang, ging aber über Nacht. Viel schlafen konnte ich trotzdem nicht... Mein Flug war eigentlich ganz angenehm, auch wenn ich Genie erst 2 1/2 Stunden vor Ankunft herausgefunden habe, dass die Kopfstütze auch höhenverstellbar ist 😅




In Bangkok am Flughafen mussten wir ewig an der Immigrationsbehörde warten (was eventuell daran lag, dass die Beamten dort fast kein/super wenig Englisch sprachen), aber wir kamen alle ohne größere Probleme durch.

Am Flughafen wurden wir von AFS Thailand herzlichst in Empfang genommen und mit zwei großen Bussen zum Hotel gebracht. Die ersten Dinge, die mir hier in Thailand aufgefallen sind, sind extrem große Werbeplakate, sowie sehr viele 3 Meter hohe Bilder des Königs.




Auf dem On-Arrivial Camp von AFS Thailand hat man versucht, uns die thailändische Jultur etwas näher zu bringen. So haben wir über Kulturunterschiede geredet, wie zum Beispiel dass man in Thailand nicht den Klodeckel zumacht oder wie man hier mit Löffel und Gabel isst (die Gabel schiebt das Essen auf den Löffel, der Löffel kommt in den Mund). Auch wurden uns „Teaching techniques“ beigebracht und ein paar Wörter auf Thai. 

Das Essen in dem Hotel war ... naja. Ich habe mir dort etwas den Magen verdorben. Dabei ist das Hotel auf den ersten Blick sehr nobel, hat viel Personal und sogar einen Pool. 

Am Samstag Abend  sind wir alle zu einer Mall gefahren. Die Mall war sehr groß und langweilig, man konnte dort genau das gleiche kaufen wie in Deutschland, zu den gleichen unverschämten Preisen. Aber etwas weiter (vor einer anderen Mall) gab es einen kleinen Markt mit Streetfood. Leider konnte ich dort nichts probieren, da es meinem Magen noch immer nicht 100% gut ging. 

Am Sonntag wurden wir mittags von Leuten aus unserem Projekt und/oder der Gastfamilie abgeholt. Bei mir kam meine Advisorin sowie eine andere Lehrerin, beides sehr nette Menschen! Wir sind dann mit dem Zug von Bangkok nach Chumphon gefahren. Leider hatten die beiden, aus welchem Grund auch immer, meine Pass-Nummer nicht, sonnst wären wir geflogen. In dem Zug waren wir von etwa 22.00 Uhr bis 04:00 Uhr in der Früh, waren aber in einem Schlaf-Abteil, also konnten wir uns etwas hinlegen.

Der Schlafwagen im Zug

Regen am Bahnhof


 Am Montag musste ich glücklicherweise noch nicht gleich arbeiten, so hat mich meine Gastfamilie erst mal jedem vorgestellt. 
Meine Gastfamilie besteht aus meinen Gasteltern Meo und Pu sowie deren Töchtern Dada, Indy und Delphie (Dada ist die Älteste, Delphie die Jüngste). 
Die drei Kinder gehen allerdings auf eine Schule weiter weg und sind so nur am Wochenende da. Mit im Haus wohnen die beiden Eltern meines Gastvaters Pu.

Meiner Gastfamilie gehört ein Möbelhaus. Wir wohnen über dem Geschäft, im dritten Stock. So muss ich immer durch das halbe Möbelhaus durch, um in die Wohnung zu gelangen.

Am Dienstag war dann mein erster Arbeitstag. Ich bin täglich in der bis fünf Unterrichtsstunden (hier sind die Stunden aber auch wirklich eine Stunde lang). Normalerweise ist immer ein anderer Lehrer mit dabei, auch wenn es jetzt schon vor kam, dass ich ganz alleine vor einer Klasse stand. Dabei sind die Klassen sehr, groß, 30 bis 40 Schüler in einer Klasse sind normal.

Im thailändischen Schulsystem gibt es sechs Grundschuljahre sowie sechs Jahre in der Sekundarstufe. Die Grundschule heißt Prathom und die Sekundarstufe Matthayom. Allerdings zählt man bei Matthayom nicht einfach die Schuljahre weiter, sondern fängt wieder bei 1 an. Die Klassen werden danach aufgeteilt, wie gut die Schüler sind. An meiner Schule gibt es pro Jahrgang sechs Klassen. 

So habe ich beispielsweise Unterricht in einer Klasse namens „P. 4/1“. P steht für Prathom und die erste Zahl für die Stufe (4. Klasse). Die eins heißt, dass es die beste Klasse in dem Jahr gang ist. Wann anders habe ich Unterricht in der Klasse „M. 1/3). M steht für Matthayom, so wären das in Deutschland 7. Klässler. Die drei ist wieder wie gut die Klasse ist (die sind also die dritt beste Klasse von 6). 

Momentan unterrichte ich 1. bis 7. Klässler, aber vermehrt die schlechteren Klassen.

Am Donnerstag war "Thai culture day" und ich musste mir etwas traditionell thaithailändisches anziehen. Mit der Schule war ich dann in einem Tempel und später wurde von Schülern etwas vorgetanzt und es gab ein Theaterstück über die Entstehung der thailändischen Kultur.




Von Freitag bis Montag war ein langes Wochenende, da der König Geburtstag hatte. So bin ich mit meiner Gastfamilie für drei Tage nach Surat Thani gefahren. Wir haben dort bei dem Bruder meines Gastvaters und dessen Familie übernachtet. 
In Surat Thani haben wir unter anderem eine Glühwürmchen Bootsfahrt auf einem Fluss gemacht. 

Die Glühwürmchen sind in den Bäumen am Ufer. Sie versammeln sich zu tausenden in einzelnen Bäumen und lassen diesen so leuchten wie einen Weihnachtsbaum. Dabei blinken sie alle fast synchron. 





Die letzten Tage ist nicht wirklich etwas nennenswertes passiert, außer dass es wirklich viel geregnet hat und es so hier kälter war als in Deutschland...


Viele Grüße, Beccy


PS: die Bilder unten habe ich in der Schule gemacht










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